Umwelt-Gemeinde-Service

Was tun "Raus aus Öl und Gas"-Gemeinden?

Als "Raus aus Öl und Gas"-Gemeinde treten Sie mit Ihren Gemeinde-BürgerInnen in Dialog und informieren diese über die Vorteile eines Öl- und Gasausstiegs.

Gruppenbild: v.l. Ing. Doris Pfeiffer (Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ), NÖAAB-Landesabgeordnete Margit Göll, BGM Martin Bruckner, KEM-Obmann Klaus Stebal

v.l. Ing. Doris Pfeiffer (Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ), NÖAAB-Landesabgeordnete Margit Göll, BGM Martin Bruckner, KEM-Obmann Klaus Stebal

Das gemeinsame Ziel des Landes und der „Raus aus Öl und Gas"-Gemeinde  ist es, jährlich 7% der Ölheizungen im Gemeindegebiet auf erneuerbare Heizsysteme umzustellen. Setzen Sie mit Ihrer Gemeinde ein sichtbares Zeichen für den Klimaschutz und zeigen Sie, dass Sie Zukunftsthemen ernst nehmen. Sie helfen mit, dass Gemeinde-BürgerInnen in die Modernisierung investieren und schaffen damit lokale Arbeitsplätze und Wertschöpfung.

Maßnahmen für jede "Raus aus Öl und Gas"-Gemeinde

"Raus aus Öl und Gas"-Gemeinden setzen folgende 3 Elemente um und motivieren damit Öl- und GasheizerInnen zum Wechseln:

  1. Eine zuständige Person für "Raus aus Öl und Gas" benennen
    Sie ist Ansprechpartnerin in der Gemeinde und fungiert als Erstansprechstelle für BürgerInnen, Installateure, Institutionen, Betriebe sowie die Gemeinde und die eNu. Sie hält die Fäden für die Kampagne in der Hand. Ihr Kontakt wird am Informationsfolder sowie in den Gemeindemedien veröffentlicht.
  2. Ölausstieg bei kommunalen Gebäuden
    Die Gemeinde erhebt im Rahmen der Energiebuchhaltung das Heizsystem für alle Gemeindegebäude. In Gebäuden mit fossiler Energieversorgung erfolgt eine Umstellungsberatung durch die Energieberatung Niederösterreich, welche vom Land NÖ gratis bereit gestellt wird. Aufbauend auf diesem fixiert die Gemeinde ein Umstellungsdatum für alle Ölheizungen der Gemeinde bis spätestens 2030.
  3. Veranstaltung für BürgerInnen und laufende Aktivitäten
    Die Gemeinde organisiert eine „Raus aus Öl und Gas"-Veranstaltung mit Vortrag oder Infostand durch eine/n EnergieberaterIn (eine Veranstaltung pro Jahr kostenlos für "Raus aus Öl und Gas"-Gemeinden) unter Einbindung lokaler InstallateurInnen. Weiters setzt die Gemeinde verschiedene Aktivitäten, um die BürgerInnen zu informieren und zur Teilnahme bzw. zum Heizungstauch zu motivieren.

Laufende "Raus aus Öl und Gas"-Aktivitäten 

Die Verteilung des Informationsfolders und die Nutzung der gemeindeeigenen Medien sind verpflichtend. Die weiteren Aktivitäten sind als Vorschläge zu verstehen.

  1. Informationsfolder an BürgerInnen verteilen (verpflichtende Maßnahme)
    Dieser enthält Details zu Tauschmöglichkeiten, Förderungen und die Möglichkeit eine/n EnergieberaterIn zu buchen. Der Folder wird Ihrer Gemeinde von der eNu kostenlos zur Verfügung gestellt und kann personalisiert werden. Sie haben somit die Möglichkeit, Fotos, Kontaktdaten des Zuständigen in der Gemeinde, verfügbare InstallateurInnen in der Region, die bei der Umsetzung unterstützen, etc. auf dem Folder zu ergänzen. 
  2. BürgermeisterInnen-Brief versenden
    Ein Brief von der Bürgermeisterin bzw. vom Bürgermeister an die BürgerInnen ermöglicht es, gezielt jene Haushalte zu erreichen, die noch mit Öl und Gas heizen. Die eNu stellt dafür eine Vorlage zur Verfügung.  
  3. In den Gemeindemedien berichten (verpflichtende Maßnahme)
    Egal, ob für die Gemeindezeitung, für die Webseite oder vorhandenen Social Media-Kanäle, die eNu unterstützt auch hier mit Vorlagen und Inhalten. 
  4. Testimonials vorstellen und Erfolgsberichte veröffentlichen
    Interviews mit Personen, die auf erneuerbare Energie umgestellt haben, erstellen und veröffentlichen (YouTube, Gemeinde-Medien, Schulzeitung,...).
  5. Eine/n EnergieberaterIn organisieren
    Diese/r kommt für einen Tag in Ihre Gemeinde und berät zum Umstieg auf klimafreundliche Heizungen. 
  6. Öl- und GasheizerInnen-Liste recherchieren
    Damit können Öl- und GasheizerInnen noch gezielter erreicht werden (z.B. über Rauchfangkehrer, Bauakten, etc.).
  7. Aufwandsentschädigung übernehmen
    Die Aufwandsentschädigung beträgt bei einem Vor-Ort-Termin für ein Sanierungskonzept 40 Euro und kann für alle Haushalte, die ihr Haus umfassend sanieren, übernommen werden.
  8. Wettbewerb starten
    Beispiel: Wer informiert am meisten SchülerInnen über Raus aus Öl und Gas?
  9. Postwurfsendungen organisieren
    und so Informationen über umweltfreundliches Heizen verbreiten.
  10. Kooperationen organisieren und forcieren
    mit lokalen InstallateurInnen, Banken, RauchfangkehrerInnen, anderen Unternehmen. 

Weitere Informationen

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