Umwelt-Gemeinde-Service

Klimaziele im Visier der e5-Gemeinden

Die Erfolge der e5-Gemeinden verbreiten Aufbruchstimmung und machen Lust auf mehr. So erreichen sie die Gemeinde-Klimaziele 2030!

Klimaziele für NÖ Gemeinden

Großschönau, Baden und Wieselburg haben mit 5 "e" als erste Gemeinden Niederösterreichs die höchste Auszeichnung im e5-Programm erreicht. Im Rahmen der ORF NÖ Serie „Aufs Klima schauen“ wurden ihre Pionierprojekte vorgestellt. Diese passen zu den Gemeinde-Klimazielen 2030. Denn e5-Gemeinden setzen seit nun 10 Jahren in Niederösterreich auf nachhaltige Strategien.

Gemeinde-Klimaziele 2030 im Überblick

  1. Ziel - Photovoltaik: 1 kW pro EinwohnerIn bei großen Gemeinden und 2 kW pro EinwohnerIn bei kleinen Gemeinden
  2. Ziel - e-Mobilität: Die Hälfte der Fahrzeug-Neuzulassungen sind klimafreundlich
  3. Ziel - Raus aus dem Öl: 70 % weniger Ölheizungen am gesamten Gemeindegebiet
  4. Ziel - Wärmeverbrauch von Gemeindegebäuden: max. 50 kWh pro mund Jahr
  5. Ziel - Straßenbeleuchtung: 100 % auf LED umgestellt
  6. Ziel - Klimaanpassung: 10 % der öffentlichen Flächen sind Biodiversitätsflächen

1. Photovoltaik in Meiseldorf

Meiseldorf hat bereits jetzt mit einer Photovoltaik-Leistung von 2.368 Watt pro EinwohnerIn das erste kommunale Klimaziel für 2030 erreicht. Die Gemeinde selbst wirkte als Impulsgeberin. Für die Energieversorgung des Dorfzentrums wurde eine 86,4 Kilowatt-Peak (kWp) Photovoltaik-Anlage mittels BürgerInnenbeteiligung auf dem Dach des Dorfzentrums errichtet.

2. e-Mobilität in Wieselburg

Bereits 2015 setzte die e5-Gemeinde Wieselburg auf e-Fahrzeuge. Heute ist der Fuhrpark zum Großteil elektrisch unterwegs. Auch der Bauhof geht mit gutem Beispiel voran. Denn vom Rasenmäher bis hin zur Motorsäge kommen hier seit 5 Jahren hauptsächlich strombetriebene Maschinen zum Einsatz. Diese Gerätschaften sind nicht bloß klimafreundlicher, sondern verursachen auch weniger Lärm.

3. Raus aus Öl in Großschönau

Noch bevor es die Möglichkeit gab "Raus aus dem Öl"-Gemeinde zu werden, starteten die eNu und das Land NÖ ein Pilotprojekt, um zu zeigen, wie der flächendeckende Ausstieg aus Ölheizungen gelingen kann. Zur Pilotinitiative gehörten die e5-Gemeinden Allhartsberg, Bisamberg und Großschönau samt der Klima- und Energiemodellregion Lainsitztal. Es geht dabei in erster Linie darum, den BürgerInnen den Umstieg von Öl auf Pellets, Wärmepumpe oder Fernwärme so einfach wie möglich zu gestalten. Dieses Ziel gilt es mithilfe intensiver Beratungsgespräche und dem entwickelten "Rundum-Sorglos-Paket" zu erreichen. 

Gemeinsam mit der KEM Lainsitztal sagte die e5-Gemeinde Großschönau 260 Ölheizungen den Kampf an. In der Gemeinde selbst wurden 18 Öl-Heizungen, also circa 60 % erfolgreich umgestellt. Damit ist die Erreichung des 3. Klimaziels 2030 zum Greifen nahe!

4. Volksschul-Sanierung in Baden

"Energiemonitoring" klingt kompliziert, ist aber kinderleicht. Das beweisen die SchülerInnen der Volksschule Weikersdorf in Baden. Die Stadtgemeinde Baden betreibt seit 2013 eine monatliche Energiebuchhaltung ihrer Gebäude. Auf dieser Basis konnte die Gemeinde die nächsten Schritte planen und die Schule wurde umfassend saniert. Zu den Erneuerungen gehören neben der thermischen Sanierung inkl. Fenstertausch auch die neue Lüftungsanlage und die Installation einer PV-Anlage. 

5. Straßenbeleuchtung zu 100% LED

Die komplette Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie verwirklichten bereits Bisamberg, Deutsch-Wagram, Echsenbach, Ernstbrunn, Gedersdorf, Grafenwörth, Großschönau, Hafnerbach, Kaumberg, Krummnußbaum, Lanzenkirchen, Leobersdorf, Meiseldorf, Mödling, Pressbaum, Sierndorf, Wiener Neudorf und Zeillern. Insgesamt liegt der Grad der Umstellung auf eine effiziente Technik in den e5-Gemeinden bei 80 Prozent.

Das ökologische Projekt in der e5-Gemeinde Böheimkirchen zieht zahlreiche BürgerInnen an.

6. Klimaanpassung im Zentrum Böheimkirchens

Das im Jahr 2019 mit dem „Climate Star“ ausgezeichnete „Ökologische Projekt Michelbach“ in Böheimkirchen ist ein zentrumsnahes Naherholungsgebiet inklusive Hochwasserschutz. Durch die Renaturierung können BürgerInnen das Gebiet über einen Rad- und Fußweg binnen weniger Minuten erreichen. Zugleich wurde der Bereich rund um das Projekt aufgewertet und leistet erhöhten Schutz bei Hochwasser. Weitere musterhafte Projekte zum Thema Klimaanpassung finden Sie in der e5-Jubiläums-Broschüre.

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MK