Stadtentwicklungskonzept 2031 in Baden
Mit dem Stadtentwicklungskonzept baden.2031 setzt die Stadt Baden in einem umfassenden Ansatz auf die Weiterentwicklung des Wohnstandortes, die zukunftsfähige Positionierung des Tourismus sowie die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Badens. Als Oberprämissen werden die Themen "Klimaschutz" und "Energie" berücksichtigt.
Projektinhalt und Ziele
Das Stadtentwicklungskonzept bildet den Orientierungsrahmen für Politik und Verwaltung, für Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaftstreibende, Investoren und Standortsuchende. Im Unterschied zur Stadtplanung, die sich auf die baulich-räumliche Entwicklung bezieht, gilt für das Stadtentwicklungskonzept ein umfassender Ansatz. Es stellt die Grundlage für die Umsetzung einer gesamtheitlichen Steuerung der gesellschaftlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklung der Stadt bzw. des Standortes Baden dar.
Aus den im Stadtentwicklungskonzept bearbeiteten neun Schwerpunktthemen wurden in Anlehnung an übergeordnete Konzeptionen und deren Gliederung eine integrierende, sektorenübergreifende Zuspitzung und Gewichtung vorgenommen. Mit den strategischen Zielen der Stadtentwicklung baden.2031 werden drei grundsätzliche Richtungen für die Zukunft der Stadt Baden aufgezeigt:
- Weiterentwicklung des Wohnstandortes. Leitziel: Der Wohnstandort Baden ist gekennzeichnet durch hohe Lebensqualität und sozialen Zusammenhalt.
- Zukunftsfähige Positionierung des Tourismus. Leitziel: Die Kultur und Tourismusstadt Baden ist als Gesundheitsdestination national & international nachgefragt.
- Stärkung des Wirtschaftsstandortes Baden. Leitziel: Der Wirtschaftsstandort Baden überzeugt durch Qualität und einzigartiges Flair.
Mit den Themen "Klimaschutz" und "Energie" kommen zu den genannten Schwerpunktsetzungen zwei Querschnittsthemen hinzu, die in allen Zielen und Maßnahmenbewertungen zu berücksichtigen sind.
Eine sichere und nachhaltige Versorgung mit Energie ist eine der größten Herausforderungen für die Zukunft. Die Gemeinde Baden stellt sich dieser Aufgabe und will Vorreiter in Sachen Energie werden. Baden ist eine der ersten fünf niederösterreichischen Gemeinden, die am e5-Programm teilnimmt und verpflichtet sich damit, Energie effizienter und umweltverträglicher zu nutzen und erneuerbare Energiequellen auszubauen. Entsprechend wichtig ist auch die Abstimmung aller Ziele und Maßnahmen der Stadtentwicklungsstrategie auf dieses Querschnittsthema.
Entscheidend ist die Integration der Ziele und Maßnahmen in die mittelfristige Finanzplanung der Stadtgemeinde. Den Verantwortlichen wird dringend empfohlen auch die finanziellen Folgewirkungen zu betrachten. Natürlich wird dies zu Veränderungen bei der Gewichtung und Entscheidungsfindung einzelner Maßnahmen führen allerdings auch die Planbarkeit und langfristige Zielverfolgung und damit die Realisierung sichern.
Motivationsfaktoren
Am 16. Dezember 2008 hat der Gemeinderat der Stadt Baden beschlossen, eine Stadtentwicklungsstudie in Auftrag zu geben um die Potentiale und Chancen Badens auf wissenschaftlicher Basis zu erheben und so eine Grundlage für eine langfristig erfolgreiche Positionierung der Stadt zu schaffen.
Projektablauf
Als Zeitrahmen für die Umsetzungsstrategie des Stadtentwicklungskonzepts wurde ein Horizont von 20 Jahren definiert. Die auf operativer Ebene entwickelten Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen sind in ihrer zeitlichen Planung auf die finanziellen Rahmenbedingungen der Stadt Baden abzustimmen.
Projekterfolge
Das Zusammenwirken von Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Kultur, Bürgerinnen und Bürgern und Organisationen ist für die Umsetzung der erarbeiteten Ziele und damit verbundenen Handlungsschwerpunkte ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Das aktive Engagement aller Interessensgruppen ist gefragt, um wichtige Impulse zur Entwicklung der Stadt zu setzten oder zu unterstützen. Deshalb wird für die Umsetzung des integrierten Stadtentwicklungskonzepts eine breite Beteiligung und Kooperation angestrebt.
Nachhaltige Perspektiven
Leitende Prinzipien für eine effiziente und strategische Umsetzung des Stadtentwicklungskonzepts sind:
- Politischer Wille - Der politische Wille zur Umsetzung des Stadtentwicklungskonzepts ist entscheidender Erfolgsfaktor. Durch die Behandlung im Gemeinderat erhält das Stadtentwicklungskonzept Gewicht.
- Prozessmanagement - Die Einsetzung eines mit entsprechenden Befugnissen ausgestatteten Prozessmanagements zur Steuerung und Koordination der Umsetzung des Stadtentwicklungskonzepts ist wesentlicher Schlüsselfaktor für den Erfolg; die Bereitstellung geeigneter personeller und finanzieller Ressourcen für eine professionelle Steuerung ist durch die Stadtverwaltung sicher zu stellen. Gegebenenfalls kann auch externe Unterstützung zugezogen werden.
- Prioritätensetzung im Budget - Das verfügbare Gemeindebudget wird entsprechend der strategischen Ziele und Handlungsschwerpunkte des Stadtentwicklungskonzepts gebündelt eingesetzt. Auch im Förderbereich wird strikt auf die Verfolgung der Ziele des Stadtentwicklungskonzepts geachtet. (Mittelfristige Finanzplanung).
- Verantwortlichkeiten - Die Umsetzung erfolgt durch die jeweils zuständigen Geschäftsgruppen, wobei auf fachübergreifende Abstimmung und Koordination zu achten ist. Erforderlichenfalls werden in den zuständigen Organisationseinheiten vertiefende oder weiterführende integrierte Konzepte und Maßnahmenpläne erarbeitet.
- Partizipation - Die frühzeitige und zielgerichtete Beteiligung und Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger sowie Betroffener und Akteure sichert Effizienz und Nachhaltigkeit der Maßnahmenumsetzung. Als regelmäßig eingesetztes Instrument schafft Beteiligung Vertrauen in die Entscheidungsträger und fördert das soziale Zusammenleben. Strukturen zur Erleichterung der Partizipation sind zu entwickeln und zu implementieren.
- Kommunikation / Transparenz - Funktionierende Öffentlichkeitsarbeit ist die Voraussetzung für eine breite Akzeptanz der Maßnahmen durch die BürgerInnen und Interessensgruppen.
- Neue Finanzierungsmodelle - Dem Ziel einer möglichst hohen Effizienz des Einsatzes der kommunalen Eigenmittel dienen auch neue Finanzierungs- und Kooperationsmodelle mit privaten Maßnahmenträgern (Public Private Partnership,...).
- Gemeindeeigene Unternehmen - Das Handeln der gemeindeeigenen Unternehmen soll sich an den strategischen Zielen des Stadtentwicklungskonzepts orientieren, wobei die Ziele der Gesellschaften berücksichtigt bleiben.
Weiterführende Informationen und Kontakt
Stadtgemeinde Baden
Hauptplatz 1
2500 Baden
DI Michael Madreiter, Baudirektorstellvertreter
Tel. +43 (0)2252 86800
bau@baden.gv.at