Umwelt-Gemeinde-Service

Maßnahmenbündel für den Bodenschutz in Tulln

Die Stadtgemeinde Tulln setzt seit Jahren konsequent ein Bündel an Maßnahmen zum Schutz des Bodens und der Natur um.

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Projektinhalt und Ziele

Bereits seit über 15 Jahren engagiert man sich in der Stadtgemeinde Tulln für den Bodenschutz. Durch den nördlich angrenzenden Auwald hat Tulln schon immer einen sehr großen Bezug zur Natur und damit auch zur "Ressource" Boden. Durch Projekte wie das Baulückenaktivierungsverfahren werden offene Baulücken im innerstädischen Bereich geschlossen. Bodenschutzanlagen reduzieren die errodierenden Kräfte von Regen und Wind. Durch den Verzicht auf Pestizide wird die Bodenfruchtbarkeit gestärkt. Parkflächen werden hier statt mit Asphalt mit Schotterrasen versehen, im Bereich des Messegeländes wird auf jegliche Art der Versiegelung verzichtet. BürgerInnen können hier Bürgerpatenschaften übernehmen und damit Grünräume selber pflegen.

Das Ziel ist der umfassende Schutz des Bodens, konkret sollen weitere Flächen nicht versiegelt bzw. sogenannte "Baulücken" gefüllt werden, um bereits genutzte Flächen wieder zu verwenden. Durch den Verzicht auf Glyphosphat möchte Tulln mit natürlich-abbaubaren Pflanzenmitteln Pestiziden entgegenwirken. Da sich die Stadtgemeinde Tulln direkt im Gebiet der Donauauen befindet, ist der Stadt ein artgerechter Umgang mit Flora und Fauna ein großes Anliegen.

Motivationsfaktoren

Der Hauptgrund für dieses Engagement ist das Bewusstsein der Gemeindeverantwortlichen aber auch der Bürgerinnen und Bürger für das Thema Boden zu stärken. Immerhin werden täglich über 22 Hektar Boden verbaut, Boden der nicht mehr "zurückgewonnen" werden kann. Um der Vorbildwirkung einer Gemeinde gerecht zu werden, versucht mach schon seit vielen Jahren - und auch nach wie vor- mit Maßnahmen wie dem Bebauungsplan, diesen Tatsachen entgegenzuwirken.

Projektablauf

Die flächensparende Bauweise wird in Tulln schon seit vielen Jahren mit großem Erfolg praktiziert. Durch das Baulückenverfahren wurde zum Beispiel die Rosenarcade oder die kürzlich eröffnete Stadtoase errichtet. So wurden 2 große Komplexe ohne zusätzlich Boden zu "verbrauchen" gebaut.

Bei einer neuen Aufschließung eines Parkplatzes wird vorab geklärt, welche Maßnahmen zu treffen sind, um so wenig Boden wie möglich zu verbrauchen. So wurden zum Beispiel zahlreiche Parkplätze am Messegelände ohne jegliche Versiegelung des Bodens errichtet. Auf so genannten "Schotterrasen" kann das Wasser weiterhin abfließen und auch der Sauerstoff- und Nährstoffaustausch sind weiterhin gewährleistet.  

Projekterfolge

Platz beim Bodenschutzpreis 2014

Quantifzierbare Ergebnisse

Durch den sorgsamen Umgang mit der Natur hat sich die Stadtgemeinde Tulln in den letzten Jahrzehnten einen Namen gemacht. International bereits mehrfach als schönste Blumenstadt Europas ausgezeichnet zu werden, macht das Engagement der Stadtgemeinde deutlich und weckt somit auch das Interesse anderer Gemeinden und BürgerInnen.

Die Garten-Messe Tulln ist die größte Gartenmesse Europas mit zahlreichen BesucherInnen. Ein schonender Umgang mit der Natur seitens der Stadt ist essentiell, um auch den Besuchern der Messe und der Stadtgemeinde den richtigen Eindruck zu vermitteln.

Nachhaltige Perspektiven

  • Mittels Schotterrasen ist ein Nährstoff-Sauerstofftransport ohne Aussicht auf Verschlechterung gewährleistet. Als Resultat von Baulückenverfahren können nicht verbaute Flächen als langfristiges Ergebnis verzeichnet werden.
  • Durch den Verzicht auf Pestizide werden sich die Rahmenbedingungen für Flora und Fauna - je länger dieser Verzicht berücksichtigt wird- stetig verbessert.
  • Bodenschutzanlagen tragen zur langfristigen Sicherstellung der Ackerflächen bei, indem das Bodenwachstums gefördert wird und die Errosionen (Wind, Wasser,) eingedämmt werden.

Weiterführende Informationen und Kontakt

Stadtgemeinde Tulln
Minoritenplatz 1
3430 Tulln an der Donau

Stefan Gotthart
Tel. +43(0) 2272 690-232
stefan.gotthart@tulln.gv.at

Stadtgemeinde Tulln
Bodenschutzpreis 2014

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