Klimaziele 2030: Ihr Ist-Stand
Das Land Niederösterreich hat ambitionierte Klimaschutzziele für Gemeinden. Um die Ziele bis 2030 zu erreichen, ist es entscheidend eine Analyse des Ist-Standes durchzuführen und darauf aufbauend einen Plan zur Zielerreichung zu schmieden.

eNu
- Ziel 1: Photovoltaik
- Ziel 2: e-Mobilität
- Ziel 3: Raus aus Öl
- Ziel 4: Wärmeverbrauch
- Ziel 5: Straßenbeleuchtung
- Ziel 6: Klimaanpassung
Ziel 1: Photovoltaik
Ziel 2030:
- für kleine Gemeinden (< 10.000 Einwohner) gilt für die PV-Leistung auf Gemeindegebiet: 2.000 Watt pro Einwohner
das bedeutet eine PV-Anlage kleiner als 20 m² pro Person im Jahr 2030 - für größere Gemeinden und Städte (> 10.000 Einwohner) gilt: 1.000 Watt pro Einwohner
das bedeutet eine PV-Anlage kleiner als 10 m2 pro Person im Jahr 2030
Ist-Stand der Gemeinde
Auf der folgenden interaktiven Karte können Sie ablesen, wie hoch die Photovoltaik Leistung in Ihrem Gemeindegebiet im Jahr 2020 war [Watt/EW].

Wie kann Ihre Gemeinde zum Ziel beitragen?
Ziel 2030: 10 % der Photovoltaik-Leistung am Gemeindegebiet wird von der Gemeinde selbst umgesetzt
Auf Initiative der Gemeinde können beispielsweise eigene Dächer und Parkplätze mit PV-Anlagen ausgerüstet, Erneuerbare Energie Gemeinschaften gegründet, Photovoltaik-BürgerInnenbeteiligungen umgesetzt und Freiflächen-Anlagen gebaut werden.
Tipp: Erheben Sie die PV-Anlagen, die schon von der Gemeinde selbst errichtet (bzw. initiiert) wurden.
- Setzen Sie eine PV-BürgerInnenbeteiligung um - die eNu unterstützt und berät Ihre Gemeinde!
- Lassen Sie eine PV-Grobanalyse durch die Energieberatung NÖ erstellen!
- Mit der Förderberatung finden Sie die optimale Förderung für Ihre PV-Errichtung.
- Weiterführende Informationen zu Freiflächen PV-Anlagen
Ziel 2: e-Mobilität
Ziel 2030: 50 % Anteil an klimafreundlichen Fahrzeugen bei den Neuzulassungen bis 2030
Ist-Stand der Gemeinde
Auf der folgenden interaktiven Karte können Sie ablesen, wie hoch der Anteil der klimafreundlichen Fahrzeuge (strom- oder wasserstoffbetrieben) an den Neuzulassungen 2020 war.

Wie kann Ihre Gemeinde zum Ziel beitragen?
Ziel 2030: 100% der Fahrzeuge (PKW und kleine Nutzfahrzeuge) im Fuhrpark sind klimafreundlich*
Tipp: Erheben Sie den Fuhrpark, v.a. die Anzahl an Fahrzeugen (M1, N1) im Bestand insgesamt und die Anzahl mit klimafreundlichen* Antrieben.
* BEV, H2 (e-Fahrzeuge, wasserstoffbetriebene Fahrzeuge)
- Schritt 1: Nutzen Sie das Angebot zur Umstellung des Fuhrparks von der Energieberatung NÖ
- Schritt 2: Holen Sie mit der Förderberatung aktuelle Förderungen zu e-Fahrzeugen ab!
- Schritt 3: Bestellen Sie e-Fahrzeuge mit dem Beschaffungsservice NÖ, um Ihren Fuhrpark zu besten Konditionen klimaschonend zu gestalten.
-
Etablieren Sie einen ehrenamtlichen e-Fahrtendienst in der Gemeinde!
-
Starten Sie ein e-Carsharing-Projekt in der Gemeinde!
Ziel 3: Raus aus Öl
Ziel 2030: 70 % weniger Ölheizungen am gesamten Gemeindegebiet
Ist-Stand der Gemeinde
Tipp: Erheben Sie die Ölheizungen auf dem Gemeindegebiet.
Die Erhebung der Ölheizungen gelingt über Bauakte oder Kaminbefunde (bzw. RauchfangkehrerInnen). In Niederösterreich gibt es im Schnitt 60 Ölheizungen pro 1.000 EW.
Wie kann Ihre Gemeinde zum Ziel beitragen?
Ziel 2030: Alle gemeindeeigenen Gebäude und Anlagen sind ölfrei beheizt
- Holen Sie sich Unterstützung von der Energieberatung NÖ bei der Umstellung der eigenen Gebäude!
- Die Förderberatung steht Ihnen gerne beim Heizkesseltausch zur Seite.
Werden Sie "Raus aus dem Öl"-Gemeinde um Ihre BürgerInnen bei der Umstellung ihrer Ölheizungen zu unterstützen!
Ziel 4: Wärmeverbrauch
Ziel 2030: Wärmeverbrauch aller öffentlicher Gemeindegebäude max. 50 kWh pro m2 und Jahr
Ist-Stand der Gemeinde
Tipp: Energie.Vorbild.Gemeinden finden den Ist-Stand in ihrem Energiebericht (EBN)
- Jetzt Energie.Vorbild.Gemeinde werden!
- Holen Sie sich umfassende Sanierungsberatungen von der Energieberatung NÖ!
- Es gibt zahlreiche Sanierungsförderungen - mit der Förderberatungen holen Sie das meiste raus!
Ziel 5: Straßenbeleuchtung
Ziel 2030: 100 % der Straßenbeleuchtung ist auf LED umgestellt
Ist-Stand der Gemeinde
Tipp: Erheben Sie die Gesamtanzahl der Lichtpunkte sowie die bereits auf LED umgestellten Lichtpunkte.
- Nutzen Sie das Beratungsangebot der Energieberatung NÖ zur Umstellung auf LED!
- Die Förderberatung unterstützt und informiert Sie bezüglich der aktuellen Förderungen in Sachen LED-Straßenbeleuchtung.
Ziel 6: Klimaanpassung
Ziel 2030: 10 % der öffentlichen Flächen sind Biodiversitätsflächen
„Biodiversitätsflächen“ sind Flächen im Zuständigkeitsbereich der Gemeinden, auf denen biodiversitätsfördernde Maßnahmen gesetzt werden.
Im Zuständigkeitsbereich der Gemeinden liegen alle öffentlichen Räume, wie beispielsweise ...
- Parks, öffentliche Grünräume, Parkplätze und Vorplätze,
- Gemeindewälder, Spielplätze, öffentliche Erholungsräume,
- Gemeindestraßen inkl. Verkehrsinseln, Straßenbegleitgrün,
- Betriebsareale gemeindeeigener Unternehmen sowie Einrichtungen wie Gemeindezentren, Rathäuser, Kindergärten, Schulen, Stadtwerke, Bauhöfe, ggf. Pflege- und Pensionistenheime.
Biodiversitätsfördernde Maßnahmen wären beispielsweise:
- Anlage von Blumenwiesen, Blühflächen oder naturnaher Gärten,
- Pflanzung von Einzelbäumen, Baumgruppen, Alleen oder Hecken
- Entsiegelung von Parkplätzen und sonstiger verbauter Flächen
- Renaturierungsmaßnahmen (Fließgewässer, Feuchtwiesen, Feuchtbiotope…)
- Anlage von Teichen, Feuchtbiotopen oder Versickerungsmulden
- naturnahe Gestaltung von Retentionsbecken
- Dach- oder Fassadenbegrünung oder sonstige Begrünungsmaßnahmen (bei öffentlichen Gebäuden)
- Pflanzung von klimafitten Wäldern
- Zulassen von „Gstettn“ mit Spontanvegetation
- angepasstes Mähmanagement bei Straßenböschungen
- naturnahe Spielgeländegestaltung
Ist-Stand der Gemeinde
Tipp: Erheben Sie die öffentlichen Flächen und den Anteil der Biodiversitätsflächen an den öffentlichen Flächen
- Nutzen Sie die Angebote zur Klimaanpassung!
- Schaffen Sie mit "Wir für Bienen" Lebensräume für Wildbienen!
- Lesen Sie mehr zur Klimaanpassung (Naturland NÖ)!