Umwelt-Gemeinde-Service

Klimaschutz durch Austausch: KEM-Exkursion

Eine Delegation aus dem "Zukunftsraum Wienerwald" besuchte die Klima- und Energiemodellregion "10vorWien", um von ihren Projekten zu lernen und Synergien im gemeinsamen Klimaschutz zu nutzen.

Vertreterinnen und Vertreter der Klima- und Energiemodellregionen gemeinsam am Dorfplatz

Die KEM "Zukunftsraum Wienerwald" zu Gast bei der KEM "10vorWien"

Vom Nachbarn lernen

Das KEM Zukunftsraum Wienerwald-Kernteam, eine Arbeitsgruppe mit VertreterInnen aus vier Gemeinden, nahm an der Exkursion teil und gewann viele Eindrücke in der benachbarten Region. Die zwei Regionen teilen viele Gemeinsamkeiten und können so hervorragend voneinander profitieren. Karin Schneider, Managerin der KEM 10vorWien, stellte für die BesucherInnen ein spannendes Programm zusammen. 

Abwechslungsreiches Programm

Erste Station war die Besichtigung der sanierten Volksschule Sierndorf.  Bürgermeister Ernst Kreuzinger und KEM-Managerin Karin Schneider führten durch die von Grund auf sanierte Schule. Das gesamte Schulgebäude wurde nach klimaaktiv-Goldstandard zertifiziert, es erfüllt damit höchste Qualitätskriterien für Energie, Baustoffe und den Gebäudebetrieb. Die Beheizung erfolgt über eine bestehende Hackschnitzel Nahwärmeanlage, eine Lüftungsanlage sorgt für gutes Raumklima.

In der Gemeinde Spillern begrüßte Bürgermeister Ing. Thomas Speigner die Gruppe am Spielplatz des Kindergartenprovisoriums. Durch den Bedarf an neuen Kindergartenplätzen entstand ein innovatives Provisorium in Holzbauweise. Die Elemente werden dann im neu errichteten Kindergarten am ursprünglichen Standort ein zweites Mal verbaut und wieder verwendet.

Ein weiterer Stopp war der Dorfplatz Hagenbrunn, wo Bgm. Michael Oberschil über den 2016 entstandenen Dorfplatz führte. Hier wurde ein Platz der Begegnung und des Lebens geschaffen. Wohnungen (auch für Betreubares Wohnen und Junges Wohnen), Räumlichkeiten für Ärzte und Therapeuten, ein Frisör, ein Kinderspielplatz, der Nahversorger und eine Konditorei finden im Ortszentrum Platz. Auch die Thematik Klimawandelanpassung wurde bei der Gestaltung mitbedacht. Bäume, Biodiversitätsflächen, natürliche Beschattungen und Fassadenbegrünungen sorgen für natürliche Kühlung.

Letzter Exkursionsstopp war der Bahnhof Korneuburg, wo Bauamtsleiter Ing. Wolfgang Schenk die innovative Mobilitätslösung „ÖBB 360°“ vorstellte. Die „erste“ und die „letzte Meile“ in der Stadt klimafreundlich, einfach und flexibel zu bewältigen, das ist ein großes Anliegen der Stadtgemeinde Korneuburg. Dafür werden den BürgerInnen seit 2020 drei e-Carsharing Autos, 40 e-Scooter (TIER), zehn e-Bikes und ein e-Lastenbike, sowie 34 Nextbike-Leihfahrräder zur Verfügung gestellt. Die Angebote werden von der Bevölkerung sehr gut angenommen und genutzt. 

Klima- und Energiemodellregionen

Die Klima- und Energiemodellregionen (KEM) sind ein Programm des Klima- und Energiefonds. Das Programm fördert innovative Klimaschutzprojekte in den Regionen und Gemeinden. Die „KEM“ verfolgen das Ziel, saubere, regionale Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Wasser und Bioenergie in vielen Regionen Österreichs zu fördern. So wird die regionale Wertschöpfung und die Sicherung von Arbeitsplätzen unterstützt und das optimale Umfeld für den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien geschaffen. Allein in Niederösterreich sind 26 KEM aktiv. Es werden regionale Klimaschutzprojekte in folgenden Bereichen umgesetzt:

  • Erneuerbare Energie
  • Reduktion des Energieverbrauchs
  • Nachhaltiges Bauen
  • Mobilität
  • Landwirtschaft
  • Bewusstseinsbildung

Die Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) tragen so maßgeblich dazu bei, den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern, die Energieeffizienz und Ressourcenschonung zu steigern, sowie die Mobilität nachhaltig zu verbessern. 

LK

Weiterführende Informationen:

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