Winterdienst in der Gemeinde
Der Winterdienst in Gemeinden ist für die Gewährleistung der Sicherheit von großer Bedeutung. Beim Einsatz von Streu- und Auftaumitteln sollte aber der Grundsatz lauten: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!

Peter Artner
Tipps für den Winterdienst in der Gemeinde
Schnee so rasch wie möglich entfernen
Schneepflug, Schneebesen, Schneeschieber – eine umweltfreundliche Schneeräumung startet mit der mechanischen Entfernung des frisch gefallenen Schnees. Erst nach Analyse der Witterung, den spezifischen Straßenverhältnissen und der umgebenden Vegetation sollte über den Einsatz weiterer Hilfsmittel entschieden werden.
Kein Salz auf den Schnee streuen
Auch wenn es verlockend ist - eine Salzstreuung ersetzt auf keinen Fall die Schneeräumung! Im Gegenteil: Wird ein Auftaumittel direkt in den Schnee gestreut, entsteht Schneematsch. Wenn dieser gefriert, besteht erhöhte Rutschgefahr.
Abstumpfende Streumittel einsetzen
Bei Rutschgefahr oder Glatteis wird in der Regel ein Streumittel als mechanische Rutschhemmung eingesetzt. Am besten eignen sich dazu abstumpfende (also rutschhemmende) Mittel wie Spezialsand oder Splitt aus Dolomit oder Basaltgestein mit einer Kantkorngröße von 1 bis 4 mm. Achten Sie darauf, dass das Streumittel trocken und staubarm ist.
Auftauende Mittel nur sparsam einsetzen
An gefährlichen Stellen, Treppen oder Rampen ist der Einsatz eines Auftaumittels sinnvoll. Streusalz ist zwar einfach anzuwenden, aber mit vielen Nebenwirkungen verbunden. Straßenbäume werden geschädigt, Grundwässer und Böden belastet und auch Tierpfoten schadet das Salz. Korrosion an Autos und Brückenkonstruktionen sowie Schäden an Bauwerken (Beton) verursachen hohe Kosten.
Alternative und umweltfreundliche Mittel
Als umweltfreundliche Alternative zu Streusalz ist Kaliumkarbonat einsetzbar, das entweder als Pulver oder auf Blähton appliziert erhältlich ist. Im Bereich der Streumittel gibt es Produkte mit dem „Blauen Engel“, die garantiert salzfrei sind.