Folgen der Gletscherschmelze
Durch die Klimaerwärmung wird das Eis immer dünner. Die Auswirkungen für Natur und Mensch sind besorgniserregend.

M. Nadjafi
Rund 82 heimische Gletscher haben in der Saison 2009/10 in den Alpen an Länge und Masse verloren, warnt der Gletscherbericht des Alpenvereins. Doch nicht nur Gletscher in den Alpen verlieren ihre eisige Zunge, auch anderswo auf dem Globus, zum Beispiel im Himalaja oder in den Anden setzt die Klimaerwärmung den Gletschern immer mehr zu.
Gletscherseen werden immer voller
Das schmelzende Wasser sammelt sich in den Gletscherseen, die immer mehr an Volumen gewinnen. Ab einem gewissen Stand werden Seen aber bersten und die Fluten sich mit hoher Geschwindigkeit und Kraft talwärts bewegen.
Wasserknappheit in großen Flüssen
Ein weiteres Problem ist die in manchen Gebieten festzustellende Abnahme an Wasserzufluss durch Gletscher. Gletscher sind eine der größten Süßwasserreserven der Welt und für die Wasserversorgung und als Zufluss für Flüsse enorm wichtig. Die Gletscher der Himalaja Region speisen zu 70 % große Ströme wie den Ganges oder den Mekong, die eine wichtige Wasserquelle für die Landwirtschaft darstellen. Wasserknappheit in diesen Regionen würden Ernteerträge reduzieren und Lebensmittelpreise stark erhöhen.
Gegenmaßnahmen kann auch jede/r setzen
Die effektivste Methode gegen das Abschmelzen der Gletscher ist die Reduktion von Treibhausgasemissionen. Die Klimaerwärmung ist eine globale Angelegenheit und braucht globale Maßnahmen- dazu kann jede/r beitragen: ob ein Umstieg auf erneuerbare Energien, die thermische Sanierung des eigenen Hauses, der Kauf von biologischen Lebensmitteln oder die Benützung des öffentlichen Verkehrs statt dem eigenem Auto. Möglichkeiten gibt es inzwischen viele, es liegt an uns, sie zu nutzen.
Weiterführende Links
Focus: Wie die Gletscherschmelze Europa beeinflusst
Econitor: Gletscherschwund lässt Europas Flüsse schrumpfen
ORF: Artikel über hohe Temperaturen in den Alpen