Umwelt-Gemeinde-Service

Erneuerbare Energie für Lanzenkirchen

Mit zahlreichen Projekten positioniert sich die Marktgemeinde Lanzenkirchen als Vorreiterin in Sachen Energiewende.

Lanzenkirchen erhält Zertifikat 100% Ökostrom

Zertifikat „100% Ökostrom“ übergeben

Mit der Teilnahme am e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden bekennt sich die 4.000 Personen zählende Gemeinde aktiv zum Klimaschutz und stellt sich dem nationalen und internationalen Vergleich.

Im Rahmen eines e5-Workshops wurde der Gemeinde seitens der EVN ein Zertifikat für „100 % Ökostrom“ übergeben. Bei diesem Workshop wurden außerdem die Ergebnisse einer ersten Ist-Analyse der Gemeinde besprochen und erste konkrete Maßnahmen definiert.

Sonnenstrom sorgt für sauberen Strom

Ein weiterer Schritt Richtung Energiewende erfolgte mit der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen des Gemeindeamts, der Schulen und des Turnsaals. Die Photovoltaikanlagen wurden von der Firma Wicon, mit einer Leistung von über 80 Kilowatt Peak (kWp) und einer geschätzten Erzeugung von 85.000 Kilowattstunden (kWh), installiert.  

Umstellung auf Nahwärme

Nach Gesprächen mit Energieberatern, der Energie- und Umweltagentur NÖ und anderen Gemeinden wurde die Variante einer kleinräumigen Hackschnitzel-Nahwärmeanlage ins Auge gefasst. Nach einer intensiven Vorarbeit wurde nun von neun Forstwirten bzw. Waldbesitzern eine Biomassegemeinschaft, unter der Mithilfe der Bioenergie Niederösterreich, gegründet. Diese Gemeinschaft wird eine kompakte Nahwärme-Anlage außerhalb der Aspang-Bahntrasse, und somit außerhalb des Ortsgebiets, errichten. Die Anlage wird als Fertigmodul-Biomasse-Heizanlage mit einem modernsten, österreichischen Biomassekesseln mit einer Heizleistung von rund 350 kW ausgestattet. Zum Vergleich: Aktuell sind in Niederösterreich über 750 Anlagen in ähnlicher Ausführung in Betrieb.

Energieautarke Wasserversorgung in Planung

Die Gemeinde Lanzenkirchen hat im September 2019 ein Klima- und Energieleitbild beschlossen und Ziele und Maßnahmen bis zum Jahr 2030 festgelegt. Ein wesentliches Ziel ist die eine energieautarke Wasserversorgung.

Gemeinsam mit dem Büro Kosaplaner wird eine Studie/Konzept erstellt, ob und wie es möglich ist, den Strom für die gesamte Wasserversorgungsanlage selbst herzustellen, ihn für die Nachtstunden zu speichern und im Fall eines längeren Stromausfalls auch eine Notversorgung zu garantieren. Selbstverständlich soll die elektrische Energie ausschließlich durch erneuerbare Energie produziert werden. Bisher wird die Anlage auch schon mit 100 % Ökostrom betrieben.

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